Freitag, 6. Juli 2012

EntLOHNt oder GeHALTen

Ein entscheidendes Grundaxiom gegenüber Ihren Mitarbeitern  

macht den wohl größten Unterschied bei der Auswahl, der Führung und dem Zusammenleben aus und ist somit oft die eigentliche Erfolgsgrundlage!


Ein Grundaxioms ist das Paradigma, der Glaubenssatz, auf dem sich Ihr 
Gedankengebilde bzw. Ihr ganzes Weltbild aufbaut. 

Dr. Reinhard K. Sprenger war der erste Winspiration Award Preisträger.
Er bekam von mir diesen Preis, weil er mit seinen Büchern "Mythos Motivation" 
und "Der dressierte Bürger'" auf so wesentliche Punkte hingewiesen hat, 
die im praktischen Leben, in der Berufswelt meist falsch gemacht werden. 
Aber weil es viele machen, glauben wir es sei richtig.
Denken die Lemminge wohl auch.

Sprenger ist auch ein Prediger der intrinsischen Motivation. 
Doch die Wirtschaftswelt meint oft, alle Mitarbeiter seien faul, 
deshalb müssten Anreize geschaffen werden bzw. im Vertrieb 
denkt man oft durch Inzentives könnte man aus einem Ackergaul 
Rennpferde machen. Wir wissen, dass dies nicht geht.

Im Titel dieses Blogs habe ich LOHN und GEHALT in Großbuchstaben geschrieben.
In diesen beiden Begriffen tun sich sehr unterschiedliche Welten auf.

Arbeiter wurden nach getaner Arbeit immer entlohnt. Entlohnt bedeutet danke, 
Sie können gehen. Der Arbeitgeber hat sich befreit
Sie kennen den Begriff Tagelöhner.  Haben Sie schon mal gehört Tagegehalter? 
Nein, nur den, den ich für einen Tag, für eine Aufgabe will, 
der bekommt Stunden- oder Tagessatz. 
Interessant immer wieder für mich, wie viele Trainer, Coaches oder 
andere Dienstleister einen Tagessatz anbieten. 
Egal wie hoch der Tagessatz ist, die meisten sind immer noch 
auf der Stufe des Tagelöhners.

Zwischen dem ersten juristischen Examen und dem zweiten musste ich 
Beamter auf Widerruf werden, meine Referendarzeit absolvieren. 
Es handelt sich ja um ein Staatsexamen. 
Da machte ich erstmals die Erfahrung, dass ich Geld zu Beginn des Monats bekam. 
Ein Gehalt! Ich wurde also nicht am Ende für getane Arbeit bezahlt, sondern 
man bezahlte mich,  damit ich den Monat zur Verfügung stehen konnte, 
dort arbeiten konnte. 

Ist Ihnen bewusst, beim Gehalt geht es darum, jemanden zu halten.
Sie sollen gehalten werden. Nicht einer sein, den man entlohnt und 
dann weg, sondern jemand, den man behalten möchte.

Ist dies ein großer Unterschied? Es sind Welten, wenn Sie es konsequent umsetzen.
Die Schleckerpleite ist in der Presse ja gerade groß. Image der Familie Schlecker 
war immer, sie beuten Mitarbeiter und Betrieb aus. Ergebnis bekannt. 
Es gibt auch die Drogeriekette DM-Markt, die gerade wieder eine neue Hürde im Milliardenumsatzbereich genommen hat und ein topgesundes und stetig 
wachsendes Unternehmen ist. 

Dr. Götz Werner hat das Kredo, 
"ich bezahle meine Mitarbeiter nicht für getane Arbeit, ich bezahle sie, 
damit sie in Ruhe bei mir arbeiten können". 

Er will sie halten, zahlt echtes Gehalt. Und das Unternehmen wächst extrem 
profitabel und mit gutem Betriebsklima. Weltenunterschied zu Schlecker. 
Und das Schlimme ist noch, das viele Arbeiter wir bei Schlecker, hart arbeiten, 
um dann entlohnt zu werden. 
Tschüss und Goodbye!

So, egal auf welcher Seite Sie sind lieber Leser, als Arbeitgeber sehen Sie zu, 
dass Sie Menschen in Ihrer Firma haben, die Sie halten möchten. 
Als Arbeitnehmer entwickeln Sie sich bitte dahin, dass Sie sich 
in Persönlichkeit und auch fachlich immer weiterentwickeln
dass man Sie halten möchte.
Gilt für jeden Auftraggeber, Dienstleistungsanbieter gleichfalls.

Ungewöhnlich? In der Musikbranche schon lange so, 
dass Plattenfirmen großen Stars große Summen vorab zahlen, 
damit sie in den Folgejahren Songs für den Verlag abliefern. 
Bei Fussballspielern ist dies uns auch bekannt. 
Auf Vorstandsebene ebenso. 

Und prüfen Sie sich, welches Axiom haben Sie und welches Weltbild, welche 
Firmen- und Führungsstruktur, welches Arbeitsleben haben Sie dazu aufgebaut.

Herzlichen Gruß

Wolfgang G. Sonnenburg
winning for life




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