Sonntag, 6. Juni 2010

Ohne zu „sparen“ sicher aus der Krise!


Mit einem gesellschaftlichen Konsens wäre es „eigentlich“ ganz
einfach, die Staatsfinanzen in Ordnung zu bringen und wieder 
Wohlstandskurs zu nehmen.
Warum bekommen wir den Konsens nicht hin?
Besitzstandswahrung, Fehlinformation und Sprachmissbrauch 
halten uns davon ab. Was meine ich damit? 
Am 5. April konnten Sie schon lesen „Nachrichten und wie sie 
uns krank machen“.  Und so ist jetzt eines der Dramen der so 
genannten Krise, was die Medien daraus machen. Oft so am 
Thema vorbei und reine Angstmache. Deutschland steht so 
gut da, wie kaum ein anderes Land. 
Klar ist einiges im Argen und muss besser werden, aber die 
Zukunft kann besser sein, als sie in den Medien dargestellt 
wird. Die Medien leben nun mal davon Auflage zu machen, 
Einschaltquoten zu generieren. Nun stellen Sie sich mal 
vor, alle würden schreiben und senden, es ist alles o.k.. 
Was würde dann mit den Quoten passieren?
Hier haben wir mal eine Callaufzeichnung eines 
Konferenzcalls aus unserem Investmentkurs 15%+ beigefügt: 
(bitte entschuldigen Sie die Qualität der Aufzeichnung, es war 
nicht für die Veröffentlichung gedacht). 
Doch wollen wir einmal deutlich machen, dass die Welt 
Großteils anders ist, als in den Medien dargestellt.
Es wird bestenfalls Symptombekämpfung angeboten, 
denn die wirklichen Ursachen angegangen. Wie in der Medizin, 
Symptombekämpfung bringt nicht die wirklich dauerhafte Gesundung.
Was liegt eigentlich an?
Schauen Sie mal, im Mai war die Arbeitslosigkeit auf dem 
tiefsten Niveau seid 18 Jahren, die Kurzarbeit schon wieder 
halbiert zum Vorjahr, die Auftragsbücher der Industrie füllen sich. 
Und Deutschland profitiert vom günstigeren Euro. 
Was ist dann das Problem?
Zu einem Großteil die Stimmung im Land. Wenn Vertrauen 
in die Zukunft herrscht, dann läuft die Wirtschaft immer besser. 
Welche Beziehung läuft gut, wenn das Vertrauen fehlt?
So zum einen Teil sind die Medien verantwortlich, die lieber 
Unfälle und Dramen verbreiten. Aber es ist auch ein besonderer 
Wandel gegeben, der der westlichen Welt zu schaffen macht. 
Stellen Sie sich mal vor, 1890 arbeiteten erstmals mehr Menschen 
in der Industrie als in der Landwirtschaft. Ist noch gar nicht so lange 
her. Es gab einen großen Aufschwung. Und vorher gab es eine 
ähnliche Krise wie heute. 1960 arbeiteten noch ca. 25% der 
deutschen arbeitenden Bevölkerung in der Landwirtschaft und 
heute nur noch 2%. Also eine große Verschiebung zur Industrie. 
Daraufhin ist unsere Schulbildung auch ausgerichtet.
Und was haben wir jetzt. Rapide Reduzierung der Arbeitsplätze 
in der Industrie. Weg von der Industrie, hin zu so genanten 
Wissensarbeitsplätzen. Dafür wird eine andere und hohe 
Ausbildung gebraucht. So sehr es verständlich ist für geringer 
Verdienende einen Mindestlohn zu verlangen, so wenig ist 
dies allein die wirkliche Lösung. Genauso wenig wie es den 
Erhalt der Arbeitsplätze in der Landwirtschaft gesichert hätte. 
Nun noch zum „Sparen“.  Wir wollen Sparen sagt die Regierung. 
Wikipedia erklärt: Sparen ist das Zurücklegen momentan freier 
Mittel zur späteren Verwendung.
Ist es das, was die Regierenden meinen? 
Nein, sie nennen es sparen und meinen 
bestenfalls, weniger neue Schulden zu machen. 
Dieser Wortmissbrauch verhindert die Lösung.  
Schulden sind nicht generell schlecht. Es gibt gute und 
schlechte. Wenn man etwas finanziert, was Erträge bringen 
wird, dann sind es gute Schulden. 
Konsumkredite sind schlechte Schulden.
Also was braucht es jetzt? 
Klare, richtige Wortwahl. Konsens darüber, dass der Strukturwandel 
andere (Aus-, Fort-,Weiter-)Bildung erfordert. Investments 
in die Zukunft, kein reiner Systemerhalt.
Prof. Dueck hat in seinem Buch „Aufbrechen“ mit der 
Idee Deutschland „internetmäßig“ aufzurüsten aufgezeigt,
wie das Land ganz schnell aus der Krise kommen könnte. 
Würde ca. 60 Milliarden kosten. Im Haushalt von Arbeit 
und Soziales sind allein ca. 18 Milliarden für Umschulungs-
maßnahmen enthalten, die nachgewiesenermaßen nicht 
den Erfolg bringen, von denen man schon ca. 10 Milliarden 
für Zukunftsinvestment verwenden könnte (Prof. Biedenkopf).
Also klares Bekenntnis zu einer neu strukturierten Zukunft. 
Mehr Zukunftskonstruktivität, wie es Prof. Dueck nennt. 
Bereitschaft Klartext zu sprechen, welche Berufe Zukunft
haben und welche nicht. Bereitschaft Ausgaben auf 
Zukunftstauglichkeit zu überprüfen und Besitzstand 
hinten an zu stellen. 
Und aus den dann wieder entstehenden Überschüssen im 
Staatshaushalt, kann dann Schuldentilgung vorgenommen
 werden. Das dürfen wir dann sparen nennen.
Sparen wir uns doch die Umwege und gehen direkt zur Zukunft.
Herzlichst
Wolfgang G. Sonnenburg
winning for life



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