Mit einem gesellschaftlichen Konsens wäre es „eigentlich“ ganz
einfach, die Staatsfinanzen in Ordnung zu bringen und wieder
Wohlstandskurs zu nehmen.
Warum bekommen wir den Konsens nicht hin?
Besitzstandswahrung, Fehlinformation und Sprachmissbrauch
halten uns davon ab. Was meine ich damit?
Am 5. April konnten Sie schon lesen „Nachrichten und wie sie
uns krank machen“. Und so ist jetzt eines der Dramen der so
genannten Krise, was die Medien daraus machen. Oft so am
Thema vorbei und reine Angstmache. Deutschland steht so
gut da, wie kaum ein anderes Land.
Klar ist einiges im Argen und muss besser werden, aber die
Zukunft kann besser sein, als sie in den Medien dargestellt
wird. Die Medien leben nun mal davon Auflage zu machen,
Einschaltquoten zu generieren. Nun stellen Sie sich mal
vor, alle würden schreiben und senden, es ist alles o.k..
Was würde dann mit den Quoten passieren?
Hier haben wir mal eine Callaufzeichnung eines
Konferenzcalls aus unserem Investmentkurs 15%+ beigefügt:
(bitte entschuldigen Sie die Qualität der Aufzeichnung, es war
nicht für die Veröffentlichung gedacht).
Doch wollen wir einmal deutlich machen, dass die Welt
Großteils anders ist, als in den Medien dargestellt.
Es wird bestenfalls Symptombekämpfung angeboten,
denn die wirklichen Ursachen angegangen. Wie in der Medizin,
Symptombekämpfung bringt nicht die wirklich dauerhafte Gesundung.
Was liegt eigentlich an?
Schauen Sie mal, im Mai war die Arbeitslosigkeit auf dem
tiefsten Niveau seid 18 Jahren, die Kurzarbeit schon wieder
halbiert zum Vorjahr, die Auftragsbücher der Industrie füllen sich.
Und Deutschland profitiert vom günstigeren Euro.
Was ist dann das Problem?
Zu einem Großteil die Stimmung im Land. Wenn Vertrauen
in die Zukunft herrscht, dann läuft die Wirtschaft immer besser.
Welche Beziehung läuft gut, wenn das Vertrauen fehlt?
So zum einen Teil sind die Medien verantwortlich, die lieber
Unfälle und Dramen verbreiten. Aber es ist auch ein besonderer
Wandel gegeben, der der westlichen Welt zu schaffen macht.
Stellen Sie sich mal vor, 1890 arbeiteten erstmals mehr Menschen
in der Industrie als in der Landwirtschaft. Ist noch gar nicht so lange
her. Es gab einen großen Aufschwung. Und vorher gab es eine
ähnliche Krise wie heute. 1960 arbeiteten noch ca. 25% der
deutschen arbeitenden Bevölkerung in der Landwirtschaft und
heute nur noch 2%. Also eine große Verschiebung zur Industrie.
Daraufhin ist unsere Schulbildung auch ausgerichtet.
Und was haben wir jetzt. Rapide Reduzierung der Arbeitsplätze
in der Industrie. Weg von der Industrie, hin zu so genanten
Wissensarbeitsplätzen. Dafür wird eine andere und hohe
Ausbildung gebraucht. So sehr es verständlich ist für geringer
Verdienende einen Mindestlohn zu verlangen, so wenig ist
dies allein die wirkliche Lösung. Genauso wenig wie es den
Erhalt der Arbeitsplätze in der Landwirtschaft gesichert hätte.
Nun noch zum „Sparen“. Wir wollen Sparen sagt die Regierung.
Wikipedia erklärt: Sparen ist das Zurücklegen momentan freier
Mittel zur späteren Verwendung.
Ist es das, was die Regierenden meinen?
Nein, sie nennen es sparen und meinen
bestenfalls, weniger neue Schulden zu machen.
Dieser Wortmissbrauch verhindert die Lösung.
Schulden sind nicht generell schlecht. Es gibt gute und
schlechte. Wenn man etwas finanziert, was Erträge bringen
wird, dann sind es gute Schulden.
Konsumkredite sind schlechte Schulden.
Also was braucht es jetzt?
Klare, richtige Wortwahl. Konsens darüber, dass der Strukturwandel
andere (Aus-, Fort-,Weiter-)Bildung erfordert. Investments
in die Zukunft, kein reiner Systemerhalt.
Prof. Dueck hat in seinem Buch „Aufbrechen“ mit der
Idee Deutschland „internetmäßig“ aufzurüsten aufgezeigt,
wie das Land ganz schnell aus der Krise kommen könnte.
Würde ca. 60 Milliarden kosten. Im Haushalt von Arbeit
und Soziales sind allein ca. 18 Milliarden für Umschulungs-
maßnahmen enthalten, die nachgewiesenermaßen nicht
den Erfolg bringen, von denen man schon ca. 10 Milliarden
für Zukunftsinvestment verwenden könnte (Prof. Biedenkopf).
Also klares Bekenntnis zu einer neu strukturierten Zukunft.
Mehr Zukunftskonstruktivität, wie es Prof. Dueck nennt.
Bereitschaft Klartext zu sprechen, welche Berufe Zukunft
haben und welche nicht. Bereitschaft Ausgaben auf
Zukunftstauglichkeit zu überprüfen und Besitzstand
hinten an zu stellen.
Und aus den dann wieder entstehenden Überschüssen im
Staatshaushalt, kann dann Schuldentilgung vorgenommen
werden. Das dürfen wir dann sparen nennen.
Sparen wir uns doch die Umwege und gehen direkt zur Zukunft.
Herzlichst
Wolfgang G. Sonnenburg
winning for life
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