Freitag, 18. Juni 2010

Ich krieg die Krise!

Da haben wir uns doch so aufgeregt, dass sich Bänker Millionen-Boni 
geben lassen, auch wenn das Jahresergebnis in den roten Zahlen 
steckte. Nun wird Nachhaltigkeit für Bonus gefordert.
Ich krieg nun die Krise, dass dieses Verhalten bis in die höchsten 
Staatsämter vorgedrungen ist. Oder wird es erst jetzt sichtbar?
Da kann man doch als Bundespräsident einfach ohne Vorankündigung 
seinen Job hinschmeissen. Und wird dann noch mit höchsten Ehren 
verabschiedet. Da sagt der Bundes-Präs. gerade mal zwei Stunden 
vor der Hinschmeiss-Pressekonferenz der Kanzlerin Bescheid: 
„April, April, die Woche läuft anders als du gedacht hast.“
Der Bremer Bürgermeister, der nun sein „Nachfolger“ ist, erfährt spontan: 
„Ruckzuck packen, deine Wochenplanung gilt nicht mehr, deine Familie 
siehst du diese Woche nicht mehr, diese Woche arbeitest du in Berlin.“ 
Es ist doch nicht nur eine politische Entscheidung, er griff auch sehr 
direkt in die Privatleben von Menschen ein. „Mit sofortiger Wirkung“. 
Interessant auch der Satz: „ von MEINEM AMT  will ich Schaden 
abwenden“. Nicht von dem Amt Eures Bundespräsidenten.
Also hinschmeissen, ohne Übergangsfrist und dann gibt es noch den 
großen Zapfenstreich, Verabschiedung mit allerhöchsten „Ehren“ und 
dann darf er sich noch ein Lied wünschen. Ist das nicht toll? Wo ist da 
der Unterschied zu den Bänkern, die zum Abschied noch hohe 
Abfindungen wollen. Ist doch das gleiche Prinzip: Steht mir doch 
„vertraglich“ zu! Köhler bekommt nun auch eine prima Pension 
und keinen Abzug.
Und dann ist da noch Opel. Hat doch GM letztes Jahr Deutschland 
sehr brüskiert als die Firma nach vielen Rettungsversuchen und mit 
staatlichen Krediten versehen ein Konzept für die Rettung mit neuen 
Investoren so mir nichts dir nichts plötzlich ablehnte.
Und dann kommen die dieses Jahr wieder und wollen Staatsbürgschaften. 
Und da sagt doch kein hoher Staatsvertreter, „dass hättet Ihr Euch mal 
früher überlegen sollen wie Ihr mit uns umgeht.“  
Wenn Umgangsformen auch auf höchster Ebene keine Rolle mehr 
spielen, braucht man sich doch nicht zu wundern, wenn dies 
allgemeiner Brauch wird.
Und nun mal noch generell zu den Politikern. Da sagen die doch 
schon mal, “mit der Partei xy darf man nicht koalieren, die ist 
verfassungswidrig oder die steht nicht auf dem Boden des 
Grundgesetzes“. Dies ist doch nicht nur eine Aussage über 
eine Partei, sondern eine Aussage über Bürger, die ihr 
demokratisches Recht benutzt haben, eine zur Wahl zugelassene 
Partei zu wählen. Da frag ich mich manchmal, was erdreisten die sich 
eigentlich. Mögen sie sagen, „ich mag die nicht, ich halte die für unfähig“, 
oder so etwas Ähnliches. Aber das mit dem Grundgesetz lassen wir 
mal besser weg.
Oder muss ich mir die Frage stellen, gibt es überhaupt noch Politiker, 
die auf dem Boden des Grundgesetzes stehen? Was die alle für 
Sprüche machen und wie die miteinander umgehen, was die zum 
Abgang des Bundespräsidenten an Worten gewählt hatten.....
Steht da nicht im Grundgesetz, die Würde des Menschen ist unantastbar? 
Und zudem kapieren sie nicht, dass wir keine echte Finanzkrise haben, 
sondern „nur“ eine große Wertekrise, die sich auch auf dem Finanzsektor auswirkt!
Hier noch einmal der Hinweis auf die Rede von Prof. Gunter Dueck, 
der klar darlegt, warum wir die Krise haben und wieso „unser“ 
Verhalten dem zu Grunde liegt:
(wenn Sie die Zeit haben, schauen Sie sich alle 6 Clips an und 
natürlich gerne einiges mehr auf dem Kanal- falls es nicht gleich erscheint,
weil der Kanal aktualisiert wurde, schauen Sie bitte in der Playlist 
unter Sonnenburg.TV).
Für die Theorie, die Prof. Dueck hier erläutert, gab es sogar den Nobelpreis! 
Einmal mehr, wir können uns selbst anders verhalten und den Mut 
aufbringen andere Umgangsformen zu pflegen. 
Beherzigen Sie einfach die alte Weisheit:
„Willst du das Land ändern, musst du die Familien ändern, 
willst du die Familien ändern, musst du dich ändern!“
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein besonders gelungenes Wochenende!
Herzlichst
Wolfgang G. Sonnenburg
winning for life
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